REVIEWS
CHAIN WHIPPED (USA)
"BOOK YOUR FUNERALS EARLY, BOYS AND GIRLS: THIS BAND IS NUMBER ONE ON THE CHARTS OF THE DEAD." Not everyone will get it, of course, but the living are fickle in that way. Imagine a derelict squad of zombies and skeletons grinding and twanging away on accordians, tubas and macabre stringed instruments with all the speed and dexterity the graveyard can offer... which ain't much... so you're going to have to take things slow for a bit. This is the soundtrack for the movie "Flammend Herz" (English title "Blue Skin") about three old Swiss farts that spent their lives indulging in the taboo art of tattooing. Haven't seen the movie myself, nor do I have any idea where to find a copy, but I'll be happy to play this soundtrack at parties... to amaze and ostracize my friends. If you don't know the Dead Brothers, their music is almost exclusively instrumental, orchestral, and slow, baby, slow. It'll sink you into even the most uninviting carpet and keep you there. At times you'll think it's polka, at others it will take you to some forgotten Sicilian bistro... and at still others you won't know where the fuck you are or who is in control of the jukebox. Dark, picturesque, and bloody brilliant. Let us know if any of you track down this movie... but to tell the truth I can already imagine what it's like. Truly, may the Dead Brothers forever rest in peace.
MONDO BIZARRE (PORTUGAL)
A música para cortejos e cerimónias fúnebres, incluindo velórios e trasladações, pareceu ser o principal negócio destes Dead Brothers nos dois primeiros discos. Agora aparecem-nos com este "Flammend Herz", banda sonora do filme com o mesmo nome realizado por Andrea Schuler. O filme, que ganhou o primeiro prémio na Bienal de Cinema de Berlim, relata a história das antigas tatuagens na Alemanha... enfim coisas do arco-davelha. A música dos Dead Brothers continua, no entanto, a viver de ambientes decrépitos e sombrios impregnados de formol e propícia ao acompanhamento da leitura de qualquer página de necrologia, recuperando algum Jazz dos anos 30 e 40, com incursões pelos blues e pela música da Sicília e dos Balcãs. Para esta espécie de Gatos-Pingados, a música parece não ter fronteiras, tal como a morte, indo a todo o lado onde exista uma alma penada, ou um moribundo carenciado. E como a morte não escolhe, ou escolhe aleatoriamente, a música instrumental do quarteto pode tornarse a curto prazo no negócio do século. (7/10) PC
LE TEMPS (CH)
Troisième album des macchabées romands, cette bande originale d'un documentaire sur la plus ancienne enseigne de tatouages allemande révèle la délicate alchimie instrumentale du quatuor. Primée à la dernière Berlinale, la musique de Flammend'Herz convoque la vieille Europe dans ce qu'elle a de plus tendre et swingant. Quelque part entre Pascal Comelade et Django Reinhardt, funèbre et palpitant à la fois, un délicieux précipité de jazz manouche, de musique hawaïenne, de valses euphoriques et de javas alanguies.
OX (D)
Die Totenbrüder... Wer jetzt denkt, hier würde eine weitere Band mit den üblichen Totenkopf-R´n´R-Klischees spielen, ist auf der falschen Spur. Nein, die DEAD BROTHERS kann man als Beerdigungskapelle mieten, aber sie spielen auch nur so zur Unterhaltung. Kopf der aus Genf stammenden Band ist Alain Croubalin, der in den Achtzigern die Garageband THE MANIACS gegründet hatte, dann aber auf einen musikalisch ganz anderen Trichter kam: Voodoo Blues, Cajun, New Orleans eben - und Trauermusik. Und so stellte er die DEAD BROTHERS zusammen, eine Kapelle mit Tuba, Banjo, Akkordeon etc. und Gesang übers Megaphon. Gekleidet natürlich, dem Anlass angemessen, in schwarze Anzüge, Hüte dürfen auch nicht fehlen. Und so stehen sie dann neun Mann hoch auf der Bühne, spielen melancholische Musik zwischen französischem Chanson und Trash-Blues, die gewaltig auf die Tränendrüse drückt und doch gewaltig Spaß macht. Wenn Labelboss Beat-Man, sowieso ein ausgewiesener Spezialist für Kuriositäten, behauptet, seine Neuentdeckung sei eine der bizarrsten Acts der Scweiz und Europas, würde ich nach dem Hören der Platte nicht mal widersprechen, sondern verlange vielmehr, die Truppe mal gen Germanien auf Tour zu senden.
TRIGGERFISH (D)
Flammmend Herz ist ein beeindruckender Film über drei alte Mäner um die 90, die von Kopf bis Fuß total-tätowiert sind und sich seit frühester Kindheit mit diesem Mut zum Extremen herumschlagen mussten. Der Film wurde von Andrea Schuler und Oliver Rutz gedreht und versteht sich als Dokumentar Film.Dokumentiert wird das nun schon lange Leben Herbert Hoffmans, dem ältesten Tätowierer Deutschlands und das seiner beiden Kumpels Karlman und Cornelissen, deren Wege sich öfters trafen und auch wieder trennten. Der Film ist ganz ruhig angelegt und so auch die Musik der Dead Brothers dazu. Man spürt das hier „vorgeführte" Alter, die Erfahrungen und auch die Liebe zur eigenen Passion aus jedem Millimeter Celluloid kriechen. Filmisch bereits beeindruckend umgesetzt haben die Schweizer Dead Brothers die Steilvorlage Volley genommen und einen instrumentalen Soundtrack geschaffen, der sich in perfekter Vollkommenheit um die Bilder rankt, als würde er von je her dazu gehören. Es werden die Dead Brothers typischen Elemente wie Country, Blues, Lo Fi, easy Listening und so was wie sizilianische Beerdigungsmärsche gerührt und geschüttelt und heraus kommt einerseits beruhigende Musik zum romantischen Schwelgen geignet, andererseits aber ist es aber auch eine schaurig, schöne und auch bedrückende Hommage an das Älterwerden und dieses lässt ja nun mal die wenigsten in Grosse Freude ausbrechen. Kurzzeigtige Assoziation gefällig: Der Soundtrack könnte auch auf Instrumenten aus alten Knochen eingespielt sein und über allem schwebte eine singende Säge, die der Leibhaftige persönlich mit breitem Grinsen spielt. Wundern tät es mich nicht!
DER BUND (CH)
So tot waren sie noch nie, The Dead Brothers. Die 19 instrumentalen Miniaturen und (Blues-)Fragmente auf dem neuen Tonträger der interkantonalen Beerdigungskapelle weisen alle in eine Richtung: dem Ende entgegen. Die sonst so dominante Jammer- und Klagestimme von Frontmann Alain Croubalian ist bereits verstummt, und die Instrumente erklingen nur noch auf Sparflamme, sind kurz vor dem Ableben oder bereits irgendwo in den Zwischenwelten. Erstaunlicherweise wirken die reduzierten Klangkunstwerke alles andere als morbid, gar weniger als die charakteristische Beerdigungspolka, mit der die toten Brüder in den vergangenen Jahren umhergezogen sind. Das frische Doppel-Vinyl «Flammend' Herz» ist die Tonspur zum gleichnamigen Dokumentarfilm, der drei greise Tätowierer porträtiert. Und wie die Nadeln geht auch die Musik unter die Haut. Zwar ohne Schmerz, doch äusserst einprägsam. Zu hören und bestaunen gibt es das jüngste Werk der Dead Brothers in allernächster Zukunft gleich dreifach: auf Platte, als Soundtrack im Kino und am nächsten Samstag live im historischen Sporthotel auf dem Mont-Soleil im Berner Jura. Dort feiert das Café Kairo aus dem Berner Lorrainequartier seinen sechsten Geburtstag. Als musikalische Umrahmung der Feier steht die Plattentaufe von «Flammend' Herz» auf dem Programm. Wohl kaum eine andere Lokalität eignet sich dazu besser als der in die Jahre gekommene Hotelkasten in der Abgeschiedenheit der Jurahöhen. Neben den Dead Brothers steht am Kairo-Geburtstag das kreative Multitalent Jim Avignon auf der Bühne, der das Sporthotel ganz nebenbei für eine Nacht in ein Pop-Art-Museum verwandelt. Und für das leibliche Wohl sorgt der schrullig-bärbeissige Hotelwirt Philipp Koch. (nil)
REC REC
Die DEAD BROTHERS aus Genf und Bern haben sich mit ihren beiden Alben 'Dead Music For Dead People' und 'Day Of The Dead' und natürlich vor allem mit ihren unzähligen Auftritten eine treue Fanschar geschaffen. Ihre überwältigende Mischung aus Swamp Blues, Country, Zigeunermusik, Cajun und Polka, alles im Gewand einer angetrunkenen Begräbniskapelle, ist einzigartig und (das haben sie immer wieder unter Beweis gestellt) höchst partytauglich. Nun haben sie sich einem Gebiet angenommen, welches dankbar ist für eine Band, deren Stärke es ist, Stimmung zu erzeugen, die von fröhlich bis todtraurig reichen kann - dem Filmsoundtrack. 'Flammend' Herz' ist der Name einer Dokumentation über drei 90jährige Tätowierer aus Deutschland, der am diejährigen Berliner Filmfestival Premiere hatte. Der Film erzählt aber nicht nur von mit Bildern übersäter Haut sondern auch von Freundschaft, Liebe und Verrat, und man kann sich unschwer vorstellen, dass die elegischen Weisen der DEAD BROTHERS (erstmals als reine Instrumentalband) bestens zu diesen Bilder passen...!
GARAZ (PL)
WyobraŸcie sobie, ¿e RICHARD CLAYDERMANN jest ju¿ w piekle- zimny i martwy, ale gra na swoim pianinie z reszt¹ swoich pieprzniêtych, cygañskich przyjació³. Taki w³aœnie jest ten album... Trzeci album w dorobku DEAD BROTHERS, wyda³a w³aœnie wytwórnia Vooodoo Rhythm. Tym razem jest to p³yta ca³kowicie instrumentalna, bêd¹ca œcie¿ka z filmu "Flamed Herz" w re¿yserii Andrea Schulera i Olifer'a Rutz, nagrodzonego na festiwalu filmów w Berlinie. P³yta jest wydana w postaci Digi-pack'a z za³¹czon¹ ksi¹¿eczk¹.
O.X (D)
Eine neue Platte der großartigen Schweizer Begräbnisband, allerdings kein reguläre Studioplatte, sondern der Soundtrack zu "Flammend Herz", einer Doku über drei deutsche Tätowierer-Pioniere. Die Schweizer mischen dabei Swamp Blues, Country, Zigeunermusik, Cajun und Polka - so steht's im Info, und man kann das nur noch mal bestätigen - und heraus kommt der bekannte DEAD BROTHERS-Sound, allerdings weniger in konkreter Song-Form, sondern als instrumentale, kurze Stil-Fragmente, was bei einem Soundtrack natürlich auch durchaus Sinn macht.Dennoch entwickelt "Flammend Herz" genau die Magie, die man von den beiden anderen Releases dieser Ausnahmeband kennt, und scheinbar kommt ihnen diese Arbeitsweise sogar sehr entgegen.Insofern ist es auch vollkommen egal, ob man den Film kennt oder nicht - schaden kann es nicht, da er wohl sehr gut sein soll -, denn diese souverän in sich ruhenden Leichenbestatter verstehen es einfach, eine Atmosphäre aufzubauen, die vielleicht im ersten Moment etwas schwermütig erscheinen mag, aber sicher lebensbejahender, warmherziger und fröhlicher ist als Musik, der man ansonsten sofort eine positive Grundstimmung zuschreiben würde.Wenn zu Tode betrübt sein auch mal richtig Spaß macht, dann sicher bei den DEAD BROTHERS, die hier nicht nur einen schönen Soundtrack eingespielt haben, sondern auch eine wirklich tolle dritte Platte, die vor wunderbaren Einfällen und faszinierenden Details nur so zu platzen scheint und dabei ihre Eigenständigkeit bewahrt |