DEUTSCH Guitar! Synth! Drums! Megaphone! One Man Band URBAN JUNIOR " TWOHEADED DEMON" bringt sein neues Album auf VOODOO RHYTHM RECORDS! Aufgenommen in EINEM TAKE...das ist warum dieser Maniac live klingt wie auf seinen Platten. Urban Junior hat angefangen als jukebox hero. Auf Zuruf spielte er Coverversionen. Er veröffentlichte zwei Alben auf FF Records. "MUSIC FOR THE ASSES" und "E-B.O.M.B.", und kreierte mit der Zeit seinen ganz eigenen Sound. Ein Clash aus warmen Fuzz Gitarrensounds und ultra verzerrten Synthie Basslines. Einige nannten es Cyber-Blues, andere Electrobilly. WELL, LET'S CALL IT SWISS-SPANKIN-ELECTRO-TRASH-GARAGE-BOOGIE-DISCO-BLUES-PUNK! Er spielte Guerillashows hinter Bartheken oder auf öffentlichen Toiletten und andererseits eröffnete er für Acts wie Iggy and the Stooges, G. Love and Special Sauce, Test Icicles oder The Monsters. Shows in ganz Europa folgten unter anderem eine Tour mit John Schooley und Quit your Dayjob, Bondage Fairies, Reverend Beatman, King Automatic oder The Masonics. Auf seinem neuen Album "TWOHEADED DEMON", kombiniert 80er Kind URBAN JUNIOR ganz locker den „BEASTIE BOYS early-days Garage Punk" mit dem stoischen Klang von Europäischen New Wave Helden wie D.A.F. or GRAUZONE. Die Coverversion von KLEENEX's "Hedi's Head" (Rough Trade, 1978, der erste Schweizer Song, der es in die John Peel Session schaffte) ist ein schönes Beispiel wie gemütlich Urban Junior zwischen den Stilen sitzt. Urban Junior ist DIE Electro Clash Trash and Dirty Garage Punk Rock'n'roll One Man Band...D.A.F. vs Hasil Adkins!
REVIEWS:
SHOOT ME AGAIN (FR) Le Suisse qui a lui seul fait danser toutes les filles et les mecs sur des sons électro doublés d'une guitare rock'n'roll et de rythmes primaires se retrouve sur le label du plus gros prêcheur de rock'n'roll endiablé... suisse : Voodoo Rhythm Records. Il n'y a rien d'étonnant à cela quand on y réfléchit bien. Il ne faut d'ailleurs pas aller chercher très loin. La proximité géographique, la Suisse, et la formation musicale, One-Man-Band, du REVEREND BEAT-MAN et de URBAN JUNIOR sont déjà des indices de complicité. Par contre, il est vrai que musicalement le label nous a plus habitués à piocher dans des groupes ou projets aux relents très rétro. Ce n'est pas que URBAN JUNIOR en soit dénué, il va chercher ses influences rock dans un rock minimaliste et crade qui frise le Garage, mais il faut dire que sa spécialité est plus moderne en associant à sa sauce l'Electro-Clash. Et dans ce mélange, URBAN JUNIOR excelle. Ce nouvel album ne souffre d'aucune faiblesse. Avec finalement peu de choses, il parvient à varier ses compositions tout en gardant son fil conducteur, entraînant l'auditeur vers le dance-floor. Chaque titre est construit pour que les corps entrent en transe. Diverses influences courant sur plusieurs décennies se font entendre. Ainsi quand URBAN JUNIOR s'exprime dans sa langue natale, l'allemand, les sonorités renvoient aux glorieuses années 80 de la scène New Wave germanique. Juste après, il n'hésite pas à remettre un riff de guitare 60's emprunté au Rythm and Blues par exemple. La musique de URBAN JUNIOR est d'une simplicité déconcertante face à son efficacité. Quelques beats, quelques notes tirées d'un synthé et une guitare entêtante, URBAN JUNIOR ne peut humainement pas en faire plus et il ne cherche pas à dépasser cette capacité. Ainsi sa musique reste organique et riche de ses influences, il joue sur les subtilités pour transcender le public. Féroce, URBAN JUNIOR est fantastiquement inspiré. À la fois moderne et classique, son Punk-Electro-Boogie-Clash est un juke box à lui seul. Il lui suffit d'une prise de courant pour jouer et jeter un brin de folie dans l'assistance ; alors si il passe près de chez vous, n'hésitez pas à franchir les portes du Club, URBAN JUNIOR vous donnera une leçon de Electro-Punk-Rock.
ZÜRITIPP (CH TEUFELSMUSIK Tanzrhythmen und extrem verzerrte Riffs: Unerbittlich und mit Witz treibt Urban Junior seinen Trash-Electro-Blues voran. Die entspannten Momente kommen ganz am Ende. Zum Abschluss von «Two Headed Demon», der dritten CD von Urban Junior, tröpfelt ein Klavier, der Rhythmus ist nur noch halb so schnell wie während der zwölf Lieder zuvor, und ein paar Kinder singen: «Wir lieben Urban Junior» und «Seine neue Platte ist ein moderner Klassiker» und «Hol dir deine Electro-Punk-Schulstunde!» Heiter ist das, und es sagt einiges aus über das irrlichternde Hirn von Stefan Frühmorgen, der Urban Junior ist. Der Mann spielt Gitarre, Keyboard und Schlagzeug, dazu singt er durch ein Megafon, und er tut all das gleichzeitig. Mit diesen strengen Vorgaben zwingt er jenes Hirn, so scheint es, möglichst knapp und konsequent zu denken. Für «Two Headed Demon» heisst das: Einfach mal zwölf rasante, trashige, erdige, sirenenhafte, sloganisierende Hochgeschwindigkeits-Blues-Stücke durchdreschen, bevor man «Huch, was ist das?» sagen kann. Neu auf dieser Platte ist neben dem Label (die Berner Voodoo Rhythm Records), dass der Aargauer je zwei Stücke in Schweizer- und Hochdeutsch singt. Sie fügen sich nahtlos ins laute Konzept ein, sind aber textlich ein wenig differenzierter. In «Tüüfumusig» wird launig die Empörung wiedergegeben, die solche Musik bei der stillen Mehrheit der Anwohner auslösen kann; «Das Leben» ist eine Bestandsaufnahme des Grossstadt-Daseins zwischen Glück, Hektik und Versagen.
FLIGHT13 (D) Der schweizer One-Man-Band-Man hat ein neues Scheibchen am Start. Völlig untypischer Sound für das Beatman-Label, aber nicht weniger gut als die üblichen Releases. Hier gibts einen flotten Mix aus Elektroclash und Garage, auf der einen Seite 80s lastige Synthie-Beats, auf der anderen schmutzige Gitarrenaction. Die Texte sind auf englisch, deutsch und auch mal schwitzer dütsch. Sehr schön! Ein Cover von Kleenex´s Heidis Head hat der Junior auch mit dabei und zeigt besonders schön hier wie er zwischen den Stühlen steht und dabei glänzt! * Voodoo Rhythm.
TRESPASS (CH) Guitar! Synth! Drums! Megaphone! One Man Band! Was schon lange hätte passieren müssen, ist nun eingetreten. Urban jr ist quasi daheim angekommen. Im Wohnzimmer des Grauens. In der Küche der Einmanshow. Im Schlafzimmer des Lärms. Nach zwei Alben auf dem heimischen Label FF Records ist der Rastlose jetzt im Schoss von Voodoorhythm gelandet – unter den Fittichen des Godfather der Oneman-Bands: Reverend Beatman. So kam es wie es kommen musste: Obschon Urban jr schon bei seinen beiden Vorgänger-Alben „Music for the asses" und „E-B.O.M.B" eigentlich sämtliche Grenzen überschritten hat, ist „Two Headed Deamon" sein mit Abstand kompromisslosestes Werk. Druckvoll, hochenergetisch und wütend, wütend, wütend. Vielleicht liegt es daran, dass der Maniac sein neues Album in einem Take aufgenommen und damit seine ganze schiere Wildheit und Live-Energie auf Konserve hat bannen können. Vielleicht liegt es daran, dass Urban jr seinen Misch aus Punk, Blues, Electro, Boogie und Garage weiter verdichtet hat. Und vielleicht liegt es daran, dass der Aargauer erstmals auch Songs in Hochdeutsch und in Mundart präsentiert. Und dabei eine wunderbar ironische Seite offenbart und sich in „Tüüfumusig" gleich selber auf die Schippe nimmt – bloss um sich nach der letzten gewaltigen Explosion called „No balls but fire" im Abgesang von einem Kinderchor gleich selber feiern zu lassen: „We love Urban jr, one man band cos he is so fantastic. He is hot like shit and his new record is a modern classic!" Sic!
FIOURIOUSSCARITY ( D) Eine Ein-Mann-Armee – bewaffnet mit Megafon, Gitarre, Synthesizer und Schlagzeug. Electro Clash Trash und Garage Rock'n'Roll-Gewitter. URBAN JUNIOR ist seit 2003 live weltweit unterwegs. Ob auf öffentlichen Toiletten oder im Vorprogramm von IGGY POP AND THE STOOGES, der Herr sorgt für Remmidemmi. Vor kurzem hat er sein neues Album, "Twoheaded Demon", auf VOODOO RHYTHM Records veröffentlicht. Die Songs auf Myspace versprechen viel. Der Überhit ist "Hot Shit From Switzerland". Und genau das ist es, was URBAN produziert.
ROCKSTR (CH) Unsere Lieblings-One-Man-Band Urban Junior hat endlich ein Nachfolgealbum zum vielgelobten "E-B.O.M.B." veröffentlicht. Noch besser: Die Scheibe kommt auf unserem Lieblings-Knochenbrecher-Rock'n'Roll Label Voodoo Rhythm raus. Doch am Bestesten ist, dass "Two Headed Demon" so saumässig groovend daherkommt, dass unsere Redaktion momentan eher wie eine Rollschuhdisco auf Ritalin aussieht. Dass das Album in einem Take aufgenommen wurde, verkommt dabei fast zur Nebensache, beweist aber, wie verdammt gut der Megaphon-Maniac rocken kann...6/6
ROCKITIMES (UK) Angefangen hat der Schweizer Multiinstrumentalist Urban Junior als so genannte 'juke box', was bedeutet, dass er sich damals bei seinen Auftritten einfach auf die Bühne stellte und auf Zuruf des Publikums Cover-Versionen zum Besten gab. Danach spielte er immer und überall wo man ihn ließ, was ein breites Spektrum von öffentlichen Toiletten bis zu einem gemeinsamen Gig vor großem Publikum mit Iggy & The Stooges eröffnete. Nun ist ja nicht erst seit gestern bekannt, dass die Musiker des Labels Voodoo Rhythm Records doch eher jenseits des Mainstreams agieren und so war ich bereits im Vorfeld sehr gespannt, was mich hier nun erwarten würde. Die musikalische Nische, die Urban Junior für sich gefunden hat, nennt er selbst Swiss-Spankin-Electro-Trash-Garage-Boogie-Disco-Blues-Punk und der Mann agiert als One Man-Band. Bewaffnet ist er mit einem Synthesizer, Drums, Gitarre und einem Megaphon. Und wie darf man sich die Mucke des Eidgenossen nun vorstellen? Erst mal ziemlich heftig, denn wenn das offensichtlich sich selbst gewidmete "Hot Shit From Switzerland" mit verzerrtem (Megaphon-) Gesang, rüpeligen Gitarrenriffs und Beats aus der Konserve über einen hinein bricht, muss man schon erstmal Luft holen, um diese Sound-Attacke ausgleichen zu können. Mit diesmal echtem Schlagzeug und der fett verzerrten Elektrischen geht es bei "With The Idiots" im gleichen Stil weiter, wild und ungestüm. Rund gemacht wurde da wohl überhaupt nichts und der Infozettel informiert dann auch, dass für jeden auf dem Album befindlichen Track genau ein Take eingespielt wurde. Urban Junior wollte auf seinem dritten Album, "Two Headed Demon" genau so klingen wie auf der Bühne, was der Grund für diese Herangehensweise war. Und wenn man es mal aus dem Blickwinkel betrachtet, dass hier tatsächlich alle Instrumente und der Gesang zusammen live im Studio entstanden sind, dann ist dem schon Respekt entgegen zu bringen. Die Gitarre rifft meist sehr punkig vor sich hin, aber auch die Synthies sind verzerrt, der Gesang wild und ungezügelt, während Urban es dennoch schafft, ganz coole Gesangsmelodien mit einzubringen. Auch bei den Texten weiß man nie, was einen als nächstes erwartet. Der Schweizer wechselt zwischen Englisch, Schweizer Dialekt ("Tueuefmusig", "Du los emau") und deutschen Lyrics ("Das Leben", "Mensch oder Tier") ganz locker hin und her. Der Hörer wird dadurch ganz schön auf Trab gehalten, wobei die Musik an sich eigentlich schon genug Alarm macht. Wenn man die noisigen Punk-Attacken aber mal etwas ausblendet, bemerkt man, dass sich Urban durchaus auch gerne mal bei Disco-Beats oder dem Blues bedient. Auf einen bestimmten Stil kann man diesen Musiker sowieso nicht festnageln, da er alle möglichen Einflüsse und Stilistiken in seine Songs mit einfließen ließ und das Ganze dann wie in einem Küchenmixer erstmal in seine Einzelteile zerlegte, um es dann in seiner ganz eigenen Art wieder zusammen zu setzen, aus einem wirren Puzzle sein persönliches Bild zu kreieren. Aber gut, letzten Endes ist das schon eine - wenn auch interessante - heftige Attacke, die hier gefahren und polarisieren wird. Im Rausschmeißer lässt er sich von ein paar Mädchen noch die Hymne "We Love Urban Jr." zusingen (»...we love Urban Junior... he is hot as shit... he is so fantastic...« usw. usw), während man den Meister vor dem geistigen Auge gütig lächelnd auf seinem Thron sitzen sieht. Humor ist also auch vorhanden, was den Mikrokosmos dieser 13 Tracks ganz wunderbar abrundet. Wer Voodoo Rhythm-Künstler bisher mochte, dem wird auch "Two Headed Demon" von Urban Junior gefallen. Ansonsten sollte man erst mal einen Soundcheck auf die Terminliste setzen und sich überraschen lassen.
ROCK (NOR) Urban Junior er omtalt som Sveits' svar på The Electro Clash Trash & Dirty Garage Punk Rock'n'Roll One Man Band. Bevæpnet med gitar, trommer, megafon og synth har denne karen spilt seg opp fra gatehjørner og toalettnedganger til å være oppvarming for både Iggy and The Stooges og G Love and Special Souce. Dette er mannens tredje album og det går stort sett i "samme duren" hele veien. Stemning og låter blir litt likt gjennom 13 låter, at det hele tiden synges gjennom megafon gjør sitt til det, men det er tøft, tight og veldig elektrisk, for å si det sånn. Egentlig representerer låtene hver for seg mange forskjellige stilarter, men resultatet er dønn elektrovrengt garage rock'n'roll. Vi hører både The Sonics og europeisk new wave ala D.A.F. inni der, og at Urban Junior gjør en cover av Kleenex' "Heidi's Head" (kom på Rough Trade i 1978 og ble den første sveitsiske låta som ble spilt av John Peel) vitner om en kar som er komfortabel i mange sjangre. Foran spilleren hjemme i stua blir et helt album overdose, men en påseilt lørdagskveld i "riktige omgivelser" er det sikkert festlig, noe filmsnutter på Urbans MySpace-side vitner om.
OX-FANZINE (D) Das nenn ich mal eine Steigerung: Fand ich seine letzte Single schon eine ganze Ecke besser als das vorige Album, ist „Two Headed Demon" wirklich eine tolle Partyplatte geworden. Der Elektro-Einfluss ist deutlich in den Vordergrund getreten, hier klingt nicht mehr viel nach One-Man-Band. Manchmal hört man noch klassische Garage/Sixties-Riffs, aber auch die werden meist mit Elektronik vermischt. Ansonsten gibt's viel Dance- und Discobeats, Fuzzgitarre, Synths und verzerrten Gesang und das Ganze ist dabei auch wirklich tanzbar. Bei den paar deutschen Texten fühlt man sich dann sogar an alten deutschen New Wave und einige aktuelle deutschsprachige Elektrobands erinnert. KLEENEX werden auch ziemlich überzeugend gecovert, okay, die waren ja, glaub ich, Schweizer, also Landsmänner des Herrn Musikers. Ja, der Beat-Man beweist ein weiteres Mal Geschmack. Alex Strucken © by Ox-Fanzine / Ausgabe #90 (Juni/Juli 2010)
LONG GONE LOSER (AUS) If Voodoo Rhythm is known for one thing, it's the discovery of the many one-man bands across the globe and he's found another in Urban Junior. A dude who plays every single instrument you can think of... sometimes all at the same time. This dude is one talented soul and this album is a collection of one-take wonders. That's right, this dude lays it down in 1 go with no overdubs or retakes. Filled with quick catchy numbers, Urban Junior's third album is a good time fun record of dance numbers that should be spilling out of jukebox's in pizza parlours around the world. Hell, if I owned such a pizza parlour, I'd make sure this was crankin'. The bio calls it "Swiss-Spankin-Electro-Trash-Garage-Boogie-Disco-Blues-Punk!" and if that isn't a Dr Seuss tongue twister than I'll eat green eggs and ham, mate! I love this record. Can't wait to buy this on wax cos this CD needs that extra groove that only the warmth on an LP can bring. I love this album. One of my favourites so far for 2010. Hell yeah!
CLEARSPOT (NL) Combining influences as diverse as (early) Beastie Boys, The Sonics, DAF and electro clash trash seems an impossible mission. However, Urban Junior pulls it off with ease and impressive results. Includes a remarkable cover version of the Kleenex-song 'Hedi's Head'. At the end of the album a childrens' choir sings that Urban Junior is as hot as shit and piss, and that this record is a modern classic. And all of that is true.
HOERSPIEGEL (D) Der erste Song macht deutlich was diese Ein-Mann-Band aufbietet „hot shit from switzerland". Mit einer Mischung aus Gitarrenläufen, Drums, Synthesizer und Sequencer gepaart mit der durch ein Megaphon verzerrter Stimme. Ein grandioses Feuerwerk mit deutschen, Schweizerdeutschen und englischen Texten geht hier an den Start, immer mit passendem Beat und treibend bis zum letzten der 13 Songs. Garage Sound zwischen Elektro, Punk, Rock, und vielem mehr. Ungewöhnlich, eigensinnig und dadurch außergewöhnlich eingängig. Ein Sound, der klingt wie eine Rückbesinnung zu den Anfängen, ohne die Entwicklung der letzten 30 Jahre außer Acht zu lassen. Ein Album, das unweigerlich Spaß macht, ob man will oder nicht. (8/10)
FILEUNDER (NL) Het Zwitserse platenlabel Voodoo Rhythm laat ons met regelmaat horen dat niet alles in Zwitserland loopt als de archetypische uurwerken uit het alpenlandje. Gespecialiseerd als oprichter Beat Zeller is in schots en scheve blues, punk en rock 'n' roll met af en toe uitstapjes naar electro en industrial, doet hij zijn best om het imago van netjes aangeharkt en vooral ontzettend saai landje aan barrels te schoppen. Met Urban Junior heeft hij weer een wapen voor zijn missie gevonden. Two Headed Demon opent met een ode aan Urban Juniors eigen muziek: "Hot Shit from Switzerland": 'One man one love one soul / one sound one ass one hole / one trick one shot one goal.' Urban Junior mag dan een eenmansband zijn, hij vuurt met een drieloopsgeweer. Van overstuurde electropunk ("Hot Shit from Switzerland") laat hij net zo makkelijk ontplofte bluesrock ("Seperated", "No Balls But Fire") als razende rock 'n'roll ("Girl Like You") horen. Drumstel, gitaar en de goedkoopste synthesizer die er op de rommelmarkt te vinden was, dat zijn de instrumenten waar Urban Junior mee werkt. En net als opener "Hot Shit from Switzerland" is ook de door een kinderkoor gezongen afsluiter een knipoog naar Urban Junior's ego: "We Love Urban Jr." Blues,punk en electro: het is een demon met drie hoofden, geen twee, die Urban Junior op ons afstuurt.
AUFABWEGEN (D) Ungewöhnliche Dinge erreichen uns dieser Tage aus der Schweiz. WM Siege gegen Spanien zum Beispiel. Oder jener Trash-Electro-Rockabilly-Garage-Variante von Urban Junior. Obwohl: Beat-Man und seine Voodoo Rhythms sind seit einigen Jahren nun schon mehr als ein Geheimtipp für fetenproofe Schlachtgesänge. So auch hier. Man nehme: die Stooges eingesperrt in einem verriegelten Fun Park. Was machen die?! No logen, die fangen an zu randalieren. Mit brennenden Bestandteilen der Kirmesdecko ziehen die Altrocker durch die verlassenen Barackan der Zeltstadt, eine Drum-Machine als Kriegsbeute mit irrem Blick über ihren Häuptern kreisen lassend. Heidi dreht durch...
ROCKTIMES (D) Angefangen hat der Schweizer Multiinstrumentalist Urban Junior als so genannte 'juke box', was bedeutet, dass er sich damals bei seinen Auftritten einfach auf die Bühne stellte und auf Zuruf des Publikums Cover-Versionen zum Besten gab. Danach spielte er immer und überall wo man ihn ließ, was ein breites Spektrum von öffentlichen Toiletten bis zu einem gemeinsamen Gig vor großem Publikum mit Iggy and the Stooges eröffnete. Nun ist ja nicht erst seit gestern bekannt, dass die Musiker des Labels Voodoo Rhythm Records doch eher jenseits des Mainstreams agieren und so war ich bereits im Vorfeld sehr gespannt, was mich hier nun erwarten würde. Die musikalische Nische, die Urban Junior für sich gefunden hat, nennt er selbst Swiss-Spankin-Electro-Trash-Garage-Boogie-Disco-Blues-Punk und der Mann agiert als One Man-Band. Bewaffnet ist er mit einem Synthesizer, Drums, Gitarre und einem Megaphon. Und wie darf man sich die Mucke des Eidgenossen nun vorstellen? Erst mal ziemlich heftig, denn wenn das offensichtlich sich selbst gewidmete "Hot Shit From Switzerland" mit verzerrtem (Megaphon-) Gesang, rüpeligen Gitarrenriffs und Beats aus der Konserve über einen hinein bricht, muss man schon erstmal Luft holen, um diese Sound-Attacke ausgleichen zu können. Mit diesmal echtem Schlagzeug und der fett verzerrten Elektrischen geht es bei "With The Idiots" im gleichen Stil weiter, wild und ungestüm. Rund gemacht wurde da wohl überhaupt nichts und der Infozettel informiert dann auch, dass für jeden auf dem Album befindlichen Track genau ein Take eingespielt wurde. Urban Junior wollte auf seinem dritten Album, "Two Headed Demon" genau so klingen wie auf der Bühne, was der Grund für diese Herangehensweise war. Und wenn man es mal aus dem Blickwinkel betrachtet, dass hier tatsächlich alle Instrumente und der Gesang zusammen live im Studio entstanden sind, dann ist dem schon Respekt entgegen zu bringen. Die Gitarre rifft meist sehr punkig vor sich hin, aber auch die Synthies sind verzerrt, der Gesang wild und ungezügelt, währendUrban es dennoch schafft, ganz coole Gesangsmelodien mit einzubringen. Auch bei den Texten weiß man nie, was einen als nächstes erwartet. Der Schweizer wechselt zwischen Englisch, Schweizer Dialekt ("Tueuefmusig", "Du los emau") und deutschen Lyrics ("Das Leben", "Mensch oder Tier") ganz locker hin und her. Der Hörer wird dadurch ganz schön auf Trab gehalten, wobei die Musik an sich eigentlich schon genug Alarm macht. Wenn man die noisigen Punk-Attacken aber mal etwas ausblendet, bemerkt man, dass sich Urban durchaus auch gerne mal bei Disco-Beats oder dem Blues bedient. Auf einen bestimmten Stil kann man diesen Musiker sowieso nicht festnageln, da er alle möglichen Einflüsse und Stilistiken in seine Songs mit einfließen ließ und das Ganze dann wie in einem Küchenmixer erstmal in seine Einzelteile zerlegte, um es dann in seiner ganz eigenen Art wieder zusammen zu setzen, aus einem wirren Puzzle sein persönliches Bild zu kreieren. Aber gut, letzten Endes ist das schon eine - wenn auch interessante - heftige Attacke, die hier gefahren und polarisieren wird. Im Rausschmeißer lässt er sich von ein paar Mädchen noch die Hymne "We Love Urban Jr." zusingen (»...we love Urban Junior... he is hot as shit... he is so fantastic...« usw. usw), während man den Meister vor dem geistigen Auge gütig lächelnd auf seinem Thron sitzen sieht. Humor ist also auch vorhanden, was den Mikrokosmos dieser 13 Tracks ganz wunderbar abrundet. Wer Voodoo Rhythm-Künstler bisher mochte, dem wird auch "Two Headed Demon" von Urban Junior gefallen. Ansonsten sollte man erst mal einen Soundcheck auf die Terminliste setzen und sich überraschen lassen. |